MENAGE A TROIS

Christian Egon Bärnthaler

Christian Egon Bärnthaler hat in seiner künstlerischen Laufbahn mit vielen unterschiedliche Techniken experimentiert, im Rahmen dessen entstanden eine Vielzahl unterschiedlichster Kunstwerke, von denen 3 Werke für diese Ausstellung ausgewählt wurden:  

"Jesus": Im Zuge eines Auslandaufenthaltes in Novisad lernte Christian Egon Bärnthaler das Künstlerkollektivs MP_art kennen. Er fotografierte dort auch Maja und Predrag. 

Dabei entstand die Fotobemalung "Jesus", mit einer Auflage von 7 Stück, mit jeweils individueller Bemalung. 

 "Shame": In Kooperation mit dem Künstlerkollektiv MP_art  Novisad entstand während der Ausstellung des Projekts „Shame“ eine gleichnamige Fotoarbeit, welche den teilnehmenden Künstler Predrag Sidjanin zeigt. Das digital bearbeitete Foto zeigt den Künstler während einer Live-Performance, die er gemeinsam mit Maja Budzarov durchführte. 

 "der Passagier - Flaschengießbild" - 2013 begann Christian Egon Bärnthaler mit der von ihm eigens kreirten Technik der Flaschengießbilder. In diesen finden sich unzählige versteckte Motive und visuelle Feinheiten die sich dem Beobachter offenbaren. So auch in dem 2014 entstandenem Bild "der Passagier"  

Axel Staudinger

Shunga (jap. 春画, Frühlingsbilder) ist der japanische Begriff für Gemälde, Drucke und Bilder jeder Art, die in expliziter Weise sexuelle Handlungen darstellen.

Obwohl Shunga auch als Gemälde, Zeichnungen, Kupferstiche oder Fotos existieren, werden darunter üblicherweise entsprechende japanische Farbholzschnitte oder Bücher der Edo- und Meiji-Zeit (17. Jahrhundert bis 1912) verstanden. Sie sind alle dem Ukiyo-e-Genre zuzuordnen, an ihrer Herstellung beteiligten sich nahezu alle bekannten Holzschnittkünstler (meistens unter Pseudonym). Zunächst waren während der Edo-Zeit die Bezeichnungen Makura-e (枕絵, Kopfkissenbilder), Warai-e (笑い絵, Bilder zum Lachen) oder Tsugai-e (番い絵, Kopulationsbilder) gebräuchlich. Für Bücher entsprechenden Inhalts wurde Kōshokubon (好色本, wollüstige Bücher), Waraibon (笑い本, Bücher zum Lachen) oder Enbon (艶本, bezaubernde Bücher) verwendet. Die Händler und Verleger nannten sie Kagami-e (鏡絵, Spiegelbilder) oder Wa-jirushi (ワ印, gefühlvolle Drucke). Die Bezeichnung Higa (秘画, geheime Bilder) wurde möglicherweise nur für Illustrationen sexuellen Inhalts auf den Wänden, den Schiebetüren und den Stellschirmen von für heimliche Rendezvous vorgesehenen Räumlichkeiten verwendet.

Der Begriff Shunga (bei dem „Frühling“ eine Metapher für Sex ist) entstand während der Meiji-Zeit (1868–1912). Parallel dazu kam der Begriff Shunbon (春本, Frühlingsbücher) für Bücher sexuellen Inhalts in Gebrauch. Offiziell verboten waren Shunga bzw. Makura-e, wie sie am Ende der Edo-Zeit noch genannt wurden, bereits seit 1720. Von den Behörden wurden sie jedoch mit Ausnahme eines Zeitraums von 10 bis 15 Jahren nach 1720 und einiger Jahre nach den Kansei-Reformen (1788–93), als dieses Verbot erneuert worden war, mehr oder weniger geduldet; ihr Verkauf „unter dem Ladentisch“ war möglich, ohne Sanktionen fürchten zu müssen. 1869 wurden Warai-e und Enbon erneut verboten, zunächst aber weiterhin produziert und gekauft, wenn auch in geringerem Umfang als zuvor. Gegen Ende der Meiji-Zeit wurden um 1910 sowohl Herstellung und Vertrieb als auch der Besitz der inzwischen als obszön empfundenen Bilder unter Strafandrohung gestellt und dies auch staatlich konsequent umgesetzt. Daraufhin wurde ein Großteil des Materials vernichtet.

Bis 1986 war es in Japan verboten, die „kritischen Stellen“ auf diesen Bildern in Büchern oder auf Ausstellungen zu zeigen. Erst 1994 kam es zur ersten unzensierten Shunga-Publikation im modernen Japan, aber die öffentliche Präsentation unterliegt weiterhin gewissen Einschränkungen.

Jan Taucher

Ob etwas aus nichts entstehen kann beschäftigt die Ideengeschichte der Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften seit langem.

Martin Heidegger beschrieb Kunst als ein „Geschehen der Wahrheit“, bei dem das Sein aus dem Nichts hervorbricht.

In der Quantenfeldtheorie ist der Leere Raum ein brodelnder Quantenschaum aus dem ständig virtuelle Teilchen-Antiteilchen-Paare entstehen und wieder vernichtet werden. Unter bestimmten Bedingungen können diese virtuellen Teilchen zu realen Teilchen werden.

In meiner Malerei ist es mir wichtig die spontane Entstehung der Form aus einem energiegeladenen Hintergrund zu zeigen ähnlich wie in der Malerei des Dao.

Der leere Bildhintergrund ist dabei kein passiver Hintergrund, sondern symbolisiert das unendliche Potential des Dao, aus dem alle Form hervorgehen. Die Entstehung der Form ist eine Manifestation des Qi (Lebensenergie) wobei der Maler einen Zustand anstrebt in dem die Pinselstriche ohne Kontrolle fließen.

 

Sa,26.7.25 10:00-12:00; Di 29.7, und Mi 30.7., 16:00-18:00
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