…Rene Magritte meinte, wenn er so einmal im Jahr seine Freunde einlud, um seine Bilder zu besprechen, und weil ja auch Dichterlinge darunter waren, einen Titel zu finden, dass der Titel eine eigene Poesie haben muss. Zum Beispiel: Gesang des Veilchens – Titel für ein Bild, wo alles aus Stein gestaltet ist. Vom Gehrockmann bis zum Löwen und so fort. Nicht immer reichte der Rausch aus für möglichst unscharfe und darob noch genauere Titel. Dann schrieb Magritte auf die Rückseite: besserer Titel muss noch gefunden werden. Das Bild, wo ein aufgespannter Regenschirm auf seiner Spitze ein halbvolles Glas Wasser balanciert, hat eben den Titel „Hegels Ferien“. Dies verdankt sich dem Umstand, dass Magritte sich selbst die Aufgabe stellte, ein Glas Wasser auf eine geniale Art zu malen. Als er die Lösung fand, stellte er sich vor, der Philosoph Hegel hätte beim Anblick dieses Bildes ganz entspannt gelächelt, als wäre er auf Urlaub. Kurzum, ein sehr dialektischer Zugang…