Bayar Dorjpalam, Wolf Gössler, Andreas Haas, Adi Schmölzer, Horst Sikora, Gege Stiegler
Malerei, Skulptur, Installation.
Zur Ausstellung
(Franziska Schenner)
Als Schülerin, die sich im nächsten Jahr entscheiden muss, ob sie ab der 7. Klasse Bildnerische Erziehung oder Musik weiter vermittelt bekommen will, und die Wahl vermutlich auf das Fach Musik fallen wird, habe ich mich sehr gefreut, einen Platz in der Galerie Centrum angeboten zu bekommen, weil ich mich so zumindest in den Ferien mit Kunst befassen kann.
Während der Vorbereitungen zur neunen Ausstellung "Oidmoanasumma" habe ich viel dazugelernt, unter anderem auch durch die Künstler persönlich.
Bayar Dorjpalam, ein akademischer Künster aus der Mongolei, bedient sich einer alten Tradition seiner Heimat, der mongolischen Seidenmalerei. Seine Bilder sind sehr symbolisch und volkstümlich. Jedes einzelne seiner Bilder rahmt er, passend zu den jeweiligen Farben, selbst.
Wolf Opi Gössler, Mitglied der Franziskaner im 3. Orden, hat eine komplett andere Art der Kunst für sich entdeckt. Seine Skulpturen aus Holz stellen oftmals Hamadoyaden (Baumnymphen) dar, meist aber den Corpus Christi. Viele der Arbeiten aus Wurzeln und wildem Astwerk zeigen Risse und sind sehr grob geschnitzt, was ihnen aber einen ganz besonderen Charme verleiht.
Horst Sikora malt wie ein alter Meister, sehr genau. Seine Bilder sehen aus wie Fotos, sind aber konstruiert. Sie haben eine genaue Gesetzmäßigkeit und Abfolge und wirken schön bewegt.
Andreas Haas hat von Anfang an abstrakt gemalt. Seine Bilder malt er zu Musik, wobei er versucht, die Strukturen der jeweiligen Musik bildhaft werden zu lassen. Titel wie "Stahl", die er den Bildern gibt, unterstützen deren Anschaulichkeit.
Gege Bösenstein hat das Thema "Vogelnester" behandelt, indem er eine fernöstliche Tradition aufgegriffen hat, in der der Mensch versucht, Kunstobjekte der Natur in der von ihm erkannten Form zu präsentieren. Unter Hinzufügung von Schotter, Kristallen, Moränengeschiebe und Versinterungen vom Erzberg, über Wurzelwerk, abgestorbenem Bonsai, etc., schafft er eine Art "Nest".
Adi Schmölzers Bilder erinnern an eine riesige Spielwiese abseits der Wirklichkeit, in einer Art Traumwelt. Sie sind lustig und kindlich und in Farben gemalt, in denen so mancher Mensch vielleicht träumt.
Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich während meiner Praktikumszeit sammeln konnte. Dennoch bin ich mir unsicher, ob diese Vernissage und Ausstellung nicht doch auch ein Traum war.