Im Rahmen der AKTUELLEN KUNST/Galerientage
Sazgar Salih
Niemand weiß, was ein Mensch über sich ergehen lässt, wenn er geboren wird und in zwei Welten leben muss, die er kennt, aber doch nicht kennt. Wenn er in zwei Heimaten lebt, von denen er keine besitzt. Wenn er an jedem Ort das Gefühl hat, als wäre er zu Hause, und dennoch bis in alle Ewigkeit fremd bleibt. Nur die Kunst kann mit ihrer eigenen Sprache diese Welten einander nähern bringen und damit eine neue Welt, eine neue Heimat erschaffen.
Saman Ahmed Kareem
Als ich hierher kam, trug ich die Farbe meiner Erde, ein Stück von Halabjas Asche, eine Eichel vom Goizha Berg, das Bruchstück eines korrodierten Steines aus meinem Viertel Malkani und einen Bund Rubin-Basilikum bei mir.
All diese Dinge machte ich zu Seelenfreunden des Flusses Mur. In der Umarmung und Vereinigung des Hier und des Dort wird eine neue Schönheit geboren, die mit keiner anderen Schönheit vergleichbar ist.
Übersetzung: Rawezh Salim und Ute Cantera Lang
Es spricht
Frau Dr.in Astrid Kury, Präsidentin der AKADEMIE Graz