Gemeinschaftsausstellung der Mitglieder des Vereins ATELIER Yin Yang, Galerie Centrum.
Der Traum träumt mich . . .
Als ob das mit dem TRAUM so einfach wäre: Ich schlafe und dann träume ich - weil mein Hirn , unberechenbar , weiter „arbeitet“ und Bilder produziert - was mir nach dem Aufwachen (manchmal) einfällt. Da bin ich aber wach und mein Hirn arbeitet also im Wachzustand, erinnert sich an nächtliche „Ereignisse“ im Schlaf und verbindet diese Erinnerungen mit aktuellen Gedanken und Vorstellungen. Träume seien nicht Ergebnis realistisch/logischer Überlegungen, sondern Ausdruck unerfüllter „irrealer“ Wünsche und Bedürfnisse. Aber greifen nicht alle Erklärungen zu kurz? Jede „Gehirntätigkeit“, interpretiert als Idee, Vorstellung, Wunsch, kreist um meine Auseinandersetzung „mit der Welt“, die mich umgibt. Ich träume im Schlaf von Ungeheuern und fantasiere „luzide“ am Tag im Stiegenhaus daran, dass ich von dem Fremden, der mir gerade begegnet, beraubt werden könnte. Oder was bedeutet es, von einer schönen Beziehung zu träumen? All das bedeutet, ich denke an Derartiges und kann es mir vorstellen, wünsche es, will es realisieren, manches „Vorgestellte“ will ich auch vermeiden. Alle Träume sind „Fantasien“. Sie erfassen mich, ergreifen mich, Tag und Nacht, manchmal obsessiv. Träume kreieren Traumwelten, Vorstellungen, wie es sein könnte. Jeder Traum träumt mich in eine Traumwelt, aus der es kein Erwachen gibt, denn diese Traumwelt gehört zu der Welt, in der ich existiere. Der Traum „formuliert“ mein Ziel, träumt mich. Alles ist Traum und Wirklichkeit zugleich, alles ist „beseelt“ und wechselseitig voneinander durchdrungen.
Erwin Schwentner
Eröffnung: Birgit Fedl-Dohr, Erwin Schwentenr und Gege Stiegler
Finissage: 20.12.2019, 16:00-18:00