Objekte – Bilder – Skulpturen
In meiner Ausstellung sind zwei Objekte vorherrschend ( „ich will raus“ und „Mauer“), daneben Bilder, Grafiken und Skulpturen.
Beide Objekte sind die thematische und formale Weiterführung der in den letzten Jahren entstandenen Arbeiten, nämlich das Einbeziehen von getragenen Kleidern als Bildträger und das Gestalten auf und mit Röntgenbildern. Dabei stellen die Röntgenbilder die Verbindung zum Menschen her.
Das Objekt „ich will raus“ besteht aus getragenen Kleidern – als Sinnbild für Menschen –, die durchStacheldraht festgehalten werden.
Das Objekt „Mauer“ ist das thematische Pendant zum Objekt „ich will raus“. Die Mauer besteht aus 52 Röntgenbildern, die durch ihre grafische Gestaltung die Vielfalt und Verschiedenartigkeit der Menschen mit ihren Empfindungen, Neigungen, Glaubensbekenntnissen, Schwächen und Stärken sichtbar machen.
Thematisch weisen beide Objekte auf die Problematik unserer unmittelbaren Umgebung und Zeit hin – ein Ausgeschlossensein verschärft durch Stacheldraht, bzw. eine Mauer.
Formal beherrschen das Objekt „ich will raus“ und die Mauer den Raum, dringen in ihn ein, verändern ihn, machen ihn transparent und erzeugen Imaginationen –
Eine imaginäre Architektur
Als Nebeneffekt zur künstlerischen Aussage: sowohl das Kleiderobjekt als auch die Röntgenbild-Grafik-Mauer sind aus gebrauchtem, zum Wegwerfen bestimmten Material gearbeitet. Als Bildträger reduzieren sie somit ein „zu viel“ an Material. Der Recycling-Gedanke wird hervorgehoben. Sie stellen somit indirekt den Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft dar und sprechen somit einen sozialpolitischen Aspekt an.